Deutschland lässt 40.000 Erntehelfer aus Osteuropa einreisen

BERLIN _ Der Druck der deutschen Landwirte hat endlich eine positive reaktion der Politik ausgelöst. Damit die Ernte in diesem Jahr eingebracht werden kann, öffnet Deutschland die Grenzen für etwa 40.000 Saisonarbeiter aus Osteuropa. Das teilten Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) und Innenminister Horst Seehofer (CSU) mit. Allerdings gibt es für diese Ausnahmeregelungung strenge Regularien. So dürfen die Arbeiter nur in Gruppen und per Flugzeug einreisen. Jeder Ankömmling wird einem Gesundheitscheck unterzogen. Wenn Anhaltspunkte für eine Corona-Infektion festgestellt werden, wird die Einreise verweigert. Die Arbeiter werden in den ersten 14 Tagen ihres Aufenthalts in Deutschland  getrennt von anderen Beschäftigten arbeiten und dürfen den Betrieb nicht verlassen.

Die Vorschriften für den Einsatz und die Unterbringung der Saisonarbeiter wurden vom Robert-Koch-Institut (RKI) erarbeitet. Seehofer ergänzte, Deutschland müsse auch während der Pandemie den Staat und die Wirtschaft „am Laufen halten“.

Normalerweise kommen zur Erntesaison bis zu 300.000 Ausländer nach Deutschland, um zu arbeiten. Warum es nicht möglich ist, eine solche Lücke zum Beispiel bei der Spargelernte mit Arbeitslosen, Hartz IV-Empfängern oder Asylbewerbern zu schließen, bleibt ein Geheimnis der Bundesregierung. Immerhin kündigte Agrarministerin Klöckner an, im April und Mai jeweils 10.000 Helfer aus dem Inland für die Landwirtschaft zu gewinnen, darunter etwa Arbeitslose, Studenten, Asylbewerber und Kurzarbeiter.

Bildquelle:

  • Spargelernte: pixabay

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