Der Druck nimmt zu: Münchner CSU fordert Neuanfang ohne Seehofer

Seehofer allein zu Haus? Foto: Peter Kneffel

Nach einem Bericht der «Bild»-Zeitung forderten acht von neun Kreisverbänden bei einem Treffen einen «personellen Neuanfang» an der Spitze von Partei und Staatsregierung. «Sonst verlieren wir nächstes Jahr mit der Landtagswahl in Bayern auch die dritte Wahl.»

Zuvor hatte schon der Konservative Aufbruch in der CSU Seehofer aufgefordert, den Weg für einen Neuanfang an der Parteispitze frei zu machen. Auch in der jüngsten Fraktionssitzung in München wurden kritische Stimmen laut.

Die Kreisverbände geben Seehofer sowie der Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Schuld an der jüngsten Wahlschlappe in Bayern. Dort fiel die CSU bei der Bundestagswahl im September auf 38,8 Prozent. Nur der Vorsitzende des Kreisverbandes München-Ost, Vize-Generalsekretär Markus Blume, war dem Bericht zufolge nicht zu dem Treffen am Dienstag geladen, weil er zu seinem Parteichef stehe. Demnach will die Münchner CSU in der kommenden Woche ein Positionspapier mit den wichtigsten Thesen des Treffens veröffentlichen. Dazu gehöre auch die Forderung nach einem «personellen Neuanfang», heißt es in dem Bericht.

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.