Das Treffen im Weißen Haus war professionell und kühl

von KLAUS KELLE

Das erste Treffen der deutschen Bundeskanzlerin mit dem neuen amerikanischen Präsidenten ist wenig aussagekräftig. Protokoll gewahrt, Business as usual. Man hat getan, was man so tun muss. Festzuhalten bleibt: so richtig herzlich ging es nicht zu, aber wie könnte es auch – nach der Vorgeschichte. Merkel und George W. Bush brauchten auch erst eine gewisse Anlaufzeit, um auch menschlich miteinander klarzukommen.

Interessant waren die Randerscheinungen, Tochter Trump, die ohne Funktion in der Administration direkt neben der Kanzlerin am Kabinettstisch platziert war. Oder der ausbleibende Händedruck vor dem Kamin. Gewollter Affront? Nicht richtig verstanden? Ein Präsident, der einfach nicht machen will, was ihm ein Reporter zuruft? Wir alle wissen es nicht, im Grund bleibt erst alles einmal Spekulation.

 

Unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende

Jetzt spenden (per PayPal)

Jetzt abonnieren

Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.