Corona-Krise: Brasilien entwickelt Impfstoff – Bundeswehr bringt Beatmungsgeräte

Ein Demonstrant vor dem Präsidentenpalast in Brasilia. Der Protest richtet sich gegen die Regierung im Umgang mit der Corona-Pandemie. Foto: Eraldo Peres/AP/dpa
Brasilien hat erneut einen Tageshöchstwert bei den Corona-Toten registriert. 3650 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 in den vergangenen 24 Stunden meldete das Gesundheitsministerium in Brasília.Am Dienstag hatte Brasilien erstmals mehr als 3000 Corona-Tote an einem Tag erfasst. Damit stieg die Zahl der Corona-Toten auf 307 112. Mehr als 12,4 Millionen Menschen haben sich nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Nur in den USA sind die Zahlen höher. Brasilien hat 210 Millionen Einwohner und ist 24 Mal so groß wie Deutschland.

Das Gesundheitssystem ist vielerorts zusammengebrochen oder dabei zusammenzubrechen. Medikamente, unter anderem zur Intubation von Covid-19-Patienten, gehen zur Neige. Wie das Nachrichtenportal «G1» unter Berufung auf die Forschungseinrichtung «Fundação Oswaldo Cruz» (Fiocruz) berichtete, deuten jüngste Daten auf eine Zunahme der Krankheit bei Jüngeren hin.

Angesichts der dramatischen Corona-Lage liefert die deutsche Luftwaffe 80 Beatmungsgeräte in die Amazonas-Metropole Manaus. Ein Transportflugzeug wird Samstagmittag im Nordwesten des größten Lands Lateinamerikas erwartet.

Der brasilianische Gesundheitsminister Marcelo Queiroga sprach vom «Vaterland der Masken», als er dazu aufforderte, die Mund- und Nasenbedeckung zu tragen. Nachdem die Forschungseinrichtung «Instituto Butantan», die dem Bundesstaat São Paulo untergeordnet ist, die Entwicklung eines Impfstoffes angekündigt hatte, will nun auch die Regierung in die Produktion einsteigen – sie lässt bei der Universität São Paulo in Ribeirão Preto entwickeln.

Bildquelle:

  • Demonstrant: dpa

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