Bundeswahlleiter sieht Wahl nicht durch Hacker in Gefahr

Im Vergleich zur Bundestagswahl 2013 wurde die Netzinfrastruktur erneuert. Foto: Maja Hitij

Berlin – Der Bundeswahlleiter Dieter Sarreither hält die technischen Abläufe der Bundestagswahl im Herbst 2017 für gut geschützt gegen Hackerangriffe. «Wir nutzen ein internes, verschlüsseltes und gut geschütztes Verwaltungsnetz, mit dem die Wahlergebnisse übermittelt werden. Das heißt, wir sind getrennt vom öffentlichen Internet. Das macht die Abläufe sicherer», sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Sarreither ist Präsident des Statistischen Bundesamtes und nimmt in dieser Funktion die Aufgaben des Bundeswahlleiters wahr.

Im Vergleich zur Bundestagswahl 2013 sei die Netzinfrastruktur erneuert worden. Die Datenverarbeitungssysteme seien auf dem neuesten IT-Sicherheitsstandard, erklärte der Behördenchef. Zusammen mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) spiele man zudem regelmäßig Szenarien durch, um im Ernstfall entsprechende Maßnahmen umzusetzen. So simuliere man zum Beispiel Versuche, «von außen in unsere Systeme einzudringen, um mögliche Schwachstellen unserer IT zu erkennen».

Sorgen bereiten dem Bundeswahlleiter gefälschte Nachrichten, sogenannte Fake News, mit denen Wähler manipuliert werden könnten. «Die Bürger und die Medien müssen in diesem Wahlkampf besonders sensibel auf Nachrichten reagieren. Sie müssen wissen, dass es Versuche gibt, sie zu manipulieren», sagte Sarreither. Parteien und Medien seien besonders aufgefordert, «durch noch sorgfältigere Prüfungen falsche von richtigen Informationen zu unterscheiden».

Bildquelle:

  • Bundestagswahl 2013: dpa

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