Bürgerschaftswahlen: SPD gewinnt in Bremen, „Bürger in Wut“ zweistellig

SPD-Bürgermeister Andreas Bovenschulte freut sich sichtlich während seiner Stimmabgabe. Die SPD liegt ersten Prognosen zufolge vorne. Foto: Sina Schuldt/dpa

BREMEN – Bei der Wahl im Land Bremen ist die SPD Prognosen zufolge stärkste Kraft geworden. Nach den Zahlen von ARD und ZDF vom Sonntag (18.00 Uhr) liegen die seit fast 80 Jahren regierenden Sozialdemokraten von Bürgermeister Andreas Bovenschulte mit 29,5 bis 30 Prozent vor der bislang oppositionellen CDU mit 24,5 bis 25,5 Prozent.

Die mit der SPD regierenden Grünen kommen demnach im Zwei-Städte-Land Bremen und Bremerhaven auf 12 bis 12,5 Prozent. Die Linkspartei als dritter Koalitionspartner erreicht im Landesparlament, das dort Bürgerschaft heißt, 10,5 bis 11 Prozent.

CDU-Vize Jung: Lage der CDU im Bund anders als in Bremen

Der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Andreas Jung sieht im Scheitern seiner Partei keinen Hinweis auf die bundesweite Lage der Partei. Bremen sei für seine Partei schon immer ein schwieriges Pflaster gewesen, sagte Jung am Sonntagabend in der ARD. Auf Bundesebene gebe es eine andere Lage, dort lägen CDU/CSU in allen Umfragen weit vor der SPD.

Die FDP liegt nach den Prognosen bei 5 bis 5,5 Prozent. Die lokale konservative Bewegung Bürger in Wut (BIW) verbessert sich sehr stark auf 10,5 Prozent. Sie profitiert davon, dass die AfD wegen interner konkurrierender Kandidatenlisten nicht zur Wahl zugelassen wurde.

Wegen des komplizierten Bremer Wahlsystems wird das vorläufige amtliche Endergebnis erst am Mittwoch erwartet. Bremen und Bremerhaven gelten als getrennte Wahlbereiche mit jeweils eigener Fünf-Prozent-Hürde. Eine Partei, die in einem Wahlbereich die Hürde überspringt, ist in der Bürgerschaft vertreten.

Bildquelle:

  • Andreas Bovenschulte: dpa

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