Beim Sex absichtlich erdrosselt

Der 22-jährige Angeklagte im Gericht. Foto: Ralf Roeger/dpa

AACHEN – Ein 22-jähriger Mann hat vor Gericht bestritten, eine Frau beim Sex absichtlich erdrosselt zu haben. Die Anklage warf dem Mann beim Prozessauftakt am Mittwoch in Aachen hingegen einen heimtückischen Mord zur Befriedigung seines Geschlechtstriebs vor.

Der Mann habe seinem 20-jährigen Opfer beim Sex die Hände mit Panzertape auf den Rücken gefesselt und der Frau dann ein Polyesterband viel zu eng um den Hals gewickelt, sagte der Staatsanwalt. Dadurch sei sie erstickt.

Die beiden jungen Leute hatten sich Anfang Mai in der Wohnung der 20-Jährigen getroffen. Während des Geschlechtsverkehrs habe der 22-Jährige ein langes Polyesterband genommen und es eng um den Hals der bereits gefesselten Frau gewickelt, heißt es in der Anklage. Anschließend habe er es mit einem Doppelknoten fixiert.

Als ihm die Gefahr bewusst geworden sei, habe er noch versucht, das Band zu lösen, behauptete der Angeklagte vor Gericht. An ein Messer in seinem Rucksack habe er dabei nicht gedacht. Der Vorsitzende Richter hielt dem 22-Jährigen allerdings immer wieder vor, dass er die Ereignisse in den Vernehmungen der Polizei noch ganz anders geschildert habe.

Nachdem die Frau tot war, habe er mehrere Wertgegenstände und das Auto seines Opfers gestohlen, gab der 22-Jährige zu. Wenige Tage später wurde er von der Polizei festgenommen. Die Kammer hat für den Prozess vier weitere Tage sind bis zum 10. November geplant.

Bildquelle:

  • Mordprozess nach Tod beim Sex: dpa

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