Auf offener Straße in den Kopf geschossen

Polizisten suchen in der Nähe des Tatortes in Krefeld nach Spuren. Foto: Oliver Berg/dpa

KREFELD – In der Krefelder Innenstadt (Nordrhein-Westfalen) ist am Montagabend ein Mann auf offener Straße erschossen worden. «Wir gehen allen denkbaren kriminalistischen Hypothesen nach und schließen eigentlich nur aus, dass der Mann ein Zufallsopfer gewesen sein könnte, sagte Oberstaatsanwalt Axel Stahl am Dienstag auf dpa-Anfrage. Die Mordkommission fahndet nach zwei Männern.

Zeugen hatten gegen 19.50 Uhr mehrere Schüsse gehört und in der Dunkelheit zwei Männer weglaufen sehen, wie die Ermittler am Dienstag mitteilten. Ein Schuss habe das Opfer in den Kopf getroffen. Seine Leiche lag nach der Tat auf dem Bürgersteig. Sie werde nun obduziert, hieß es. Der Albaner habe seit vier Jahren in Deutschland gelebt.

Ein Polizeisprecher sagte, dass der 42-jährige Tote der Polizei wegen Drogen- und Eigentumsdelikten bekannt war. Um eine «große Nummer» im Drogengeschäft soll es sich bei ihm aber nicht gehandelt haben, eher um einen Kleindealer, der auch selbst Drogen konsumiert habe, erfuhr dpa aus Ermittlerkreisen.

An einer Hausfassade am Tatort fanden sich am Tag danach Einschusslöcher an einem Briefkasten und einer Gegensprechanlage. Rund 30 Bereitschaftspolizisten suchten unter parkenden Autos, in Grünanlagen und auf einem Bahndamm nach der Tatwaffe. Beamte der Mordkommission befragten die Anwohner in der Straße.

Ob das Opfer zur Tatzeit auf einem Fahrrad unterwegs war, blieb zunächst unklar. «Am Tatort lag ein Rad herum, aber es kann auch sein, dass es jemand nur umgerissen hat», hieß es.

Bildquelle:

  • Tatort in Krefeld: dpa

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