Extreme Trockenheit: Rekord-Tiefststände am Rhein möglich

Die Pegelstände des Rheins haben nach wochenlanger Trockenheit teils historische Tiefststände erreicht. Foto: Boris Roessler/dpa

EMMERICH – Nach Monaten ohne ausreichende Niederschläge könnten am Rhein weitere Rekord-Tiefstände des Wasserpegels gemessen werden. In Emmerich, wo am Montagmittag nur noch zwei Zentimeter angezeigt wurden, seien bald sogar ein Pegelstand von Null und später sogar negative Messwerte möglich, teilte die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung über ihr Portal «Elwis» mit. Der bisherige Tiefstand hatte bei sieben Zentimetern Ende Oktober 2018 gelegen.

Die Pegelstände sind nicht zu verwechseln mit dem tiefsten Punkt im Fluss. Die Fahrrinnen für die Berufsschifffahrt sind deutlich tiefer als der Wasserstand laut Pegel. Dieser zeigt lediglich die Differenz zwischen der Wasseroberfläche und dem sogenannten Pegelnullpunkt, der nicht am tiefsten Punkt der Flusssohle liegt.

Der Zeiger am Emmericher Pegelhaus zeigte am Montagmittag schon Null oder sogar etwas weniger an, weil die geringen Wassermengen auf dem Pegelgroßanzeiger nur mit Ungenauigkeiten dargestellt werden, sagte Martin Wolters vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt. Die Rheinfähre bei Rees wurde wegen des Niedrigwassers eingestellt, wie der Fährbetrieb mitteilte.

Auch in Duisburg und Köln sind neue Tiefststände möglich

Auch flussaufwärts wackeln bisherige Negativrekorde, die meist aus dem extremen Niedrigwasser im Oktober 2018 stammen: In Duisburg könnte der bisherige Tiefstand von 153 Zentimetern schon am Dienstagmorgen unterschritten werden, teilte die Behörde mit. Am Pegel Köln werde möglicherweise der bisherige Tiefstwert von 69 Zentimetern am Donnerstagabend eingestellt.

«Solange es nicht regnet, geht es weiter bergab», sagte ein Sprecher der Behörde am Sonntag der dpa. Laut DWD soll es am Dienstag kaum regnen. Erst für Mittwoch und die Nacht zum Donnerstag rechnen die Meteorologen mit schauerartigem Regen, am Donnerstag tagsüber mit länger anhaltendem Regen.

Bildquelle:

  • Rhein-Schifffahrt: dpa

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