Ein Toter, ein Dutzend Verletzte: Auto rast in Menschengruppe am Berliner Breitscheidpltz

Das Fahrzeug kam nach der tödlichen Fahrt im Schaufenster einer Filiale der Parfümerie-Kette Douglas zum Stehen - dort wurde niemand verletzt. Foto: Michael Sohn/AP/dpa - ACHTUNG: KfZ Kennzeichen wurde aus persönlichkeitsrechtlichen Gründen gepixelt
In Berlin ist ein Auto in eine Personengruppe und ein Geschäft gefahren. Dabei wurde nach Angaben der Feuerwehr ein Mensch getötet.Der Polizei zufolge gibt es außerdem mehr als ein Dutzend Verletzte. Die Feuerwehr hatte zunächst von 30 Verletzten gesprochen, die Zahl dann aber auf acht korrigiert. Ob es sich bei dem Todesopfer um eine Frau oder einen Mann handelt, teilte die Polizei zunächst zunächst nicht mit.

Der Fahrer des Pkw wurde festgenommen. Der Mann sei zunächst von Passanten festgehalten worden, sagte Polizeisprecher Thilo Cablitz. Details zu seiner Person nannte der Polizeisprecher zunächst nicht. Er werde vernommen und es werde geprüft, ob es sich um eine vorsätzliche Tat oder einen Verkehrsunfall handle, oder ob auch ein medizinischer Notfall in Betracht komme.

Erinnerungen an Attentat am Breitscheidplatz

Der Unfall ereignete sich nach Polizeiangaben gegen 10.30 Uhr in der westlichen Innenstadt. Das Auto war nahe der Straßenecke Kurfürstendamm, Rankestraße, Tauentzienstraße in eine Gruppe von Menschen gefahren und dann einige Meter weiter im Schaufenster eines Geschäfts auf der Tauentzienstraße zum Halten gekommen.

Auf einem Foto, das im Internet gepostet wurde, war ein Pkw zu sehen, der im Schaufenster eines Geschäfts steht. Eine Sprecherin der Parfümerie-Kette Douglas bestätigte den Unfall. Es habe im Geschäft keine Verletzten gegeben.

Polizei und Feuerwehr waren im Einsatz, um die Verletzten zu versorgen. Die Umgebung wurde weiträumig abgesperrt. «Aktuell befinden sich rund 60 Einsatzkräfte vor Ort oder sind auf der Anfahrt», twitterte die Feuerwehr.

An der Gedächtniskirche war im Dezember 2016 ein islamistischer Attentäter in einen Weihnachtsmarkt gefahren. Damals starben zwölf Menschen, mehr als 70 wurden verletzt.

Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) zeigte sich auf Twitter schockiert über den Vorfall. «Ich bin in der Lagezentrale und informiere mich laufend. Meine Gedanken und mein tiefes Mitgefühl sind bei allen Betroffenen!», schrieb sie.

Bildquelle:

  • Auto fährt in Berlin in Menschenmenge: dpa

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