Kiel – Mit Gästen aus aller Welt feiern die Kieler bis kommenden Sonntag ihre fünfte Jahreszeit. Bereits am ersten Wochenende lockte die Kieler Woche nach Angaben der Stadt Hunderttausende ans oder aufs Wasser, auf die große Festmeile oder ins Rathaus.
Dort nahm Ex-Bundespräsident Horst Köhler am Sonntag den Weltwirtschaftlichen Preis entgegen. Neben ihm wurden die indische Bankerin Arundhati Bhattacharya, der italienische Modemacher Brunello Cucinelli und der schwedische Ökonom Assar Lindbeck ausgezeichnet.
Mit dem traditionellen Glasen (Schlagen) der Schiffsglocke und dem Signal «Leinen los!» mit dem Schiffshorn hatten der schleswig-holsteinische Landtagspräsident Klaus Schlie (CDU) und Fernsehmoderator Kai Pflaume die 123. Kieler Woche am Samstagabend offiziell eröffnet. Pflaume meinte, seine Aufgabe sei «ein Akt von durchaus nationaler Bedeutung», vergleichbar mit dem Bieranstich auf dem Oktoberfest.
Die Kieler Woche gilt als größtes Sommerfest in Nordeuropa. Auf dem Programm stehen rund 2000 Veranstaltungen. Bis Sonntag erwarten die Veranstalter rund drei Millionen Besucher. Damit sie sorgenfrei feiern können, hat die Polizei noch einmal 50 Prozent mehr Beamte im Einsatz als im vergangenen Jahr. Nach den Terroranschlägen von Nizza, Berlin und Manchester verschärfte die Polizei das Sicherheitskonzept. An den Abenden und an den Wochenenden gibt es mehrere Kontrollpunkte um die Innenstadt. Rammsperren aus großen Sandsäcken und Lastwagen sollen für Sicherheit sorgen.
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- Kieler Woche 2017: dpa