Liebe Leserinnen und Leser,
eine Kanzlerkandidatin wie Annalena Baerbock hatte Deutschland noch nie. Nach der Bundestagswahl sollte die Spitzengrüne, die zweifellos nicht ins Kanzleramt einziehen wird, unbedingt mit den Staatssendeanstalten das Gespräch suchen, ob sie einen der flachen Witzeerzähler dort zeitnah ablösen kann. Annalena ist ein Naturtalent, Frau Bearbock zündet Tag für Tag ein Feuerwerk lustiger Geschichten, und was man so rund um „ihren“ Lebenslauf und „ihr“ Buch erzählt und berichtet, ist Entertainment pur.
In einem Video-Interview mit dem Zentralrat der Juden in Deutschland hatte Baerbock von einem Vorfall an einer benachbarten Schule erzählt. Dabei rutschte ihr das „N-Wort“ heraus. Natürlich entschuldigte sie sich sofort auf Twitter und ich bin sicher, sie wird auch irgendeine Gelegenheit finden oder von ihren PR-Weltmeistern inszenieren lassen, wo sie niederknien oder wenigstens weinen kann, was Grüne halt in solchen Situationen so machen.
Aber erst durch dieses große Theater werden die Leute wieder erinnert, dass das Wort „Neger“ mal umgangssprachlich durchaus gebräuchlich war in Deutschland. Zugegeben, das ist ein paar Jahre her, als eine Ehe auch noch eine Partnerschaft von Mann und Frau war und in der U-Bahn auch noch Frauen ohne Kopftuch anzutreffen waren. Aber die Dinge ändern sich, und wenn die Leute bunte Vielfalt wollen, dann macht mal!
Früher sang man das Lied von den „Zehn kleinen Negerlein“ und Mama bracht Negerküsse aus dem Edeka mit nach Hause. Das ist jetzt alles…uhuhuhuuu…weil ganz doll rasistisch. Harald Schmidt hatte das Thema mal in seiner Late Night damals noch auf Sat.1, herrlich seine Plauderei mit Sidekick Manuel Andrak, der penetrant von „unseren afroamerikanischen Freunden“ sprach, während Schmidt ungerührt von Negern und Negerkindern redete. Und damals durfte das Studiopublikum über die Blödelei sogar noch herzhaft lachen. In dieser modernen Republik der bunten Vielfalt würde die Sendung vom Bundesamt für Verfassungsschutz als Verdachtsfall geführt und Schmidt fortan mit geheimdienstlichen Mitteln überwacht…
Mit herzlichen Grüßen,
Ihr Klaus Kelle