Stuttgart – BMW und Daimler waren im vergangenen Jahr die profitabelsten Autobauer der Welt. Das zeigt eine Aufstellung der Unternehmensberatung Ernst & Young (EY), die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die meisten Autos verkauften aber immer noch Toyota und Volkswagen.
Der Wolfsburger Konzern schraubte sich trotz des Dieselskandals an die Spitze der Weltrangliste. Doch gemessen am Umsatz fuhren die beiden deutschen Oberklassehersteller BMW und Daimler den meisten Gewinn ein – Volkswagen belegte Platz 14.
Danach kam BMW auf den gesamten Konzern gerechnet auf einen Gewinnanteil am Umsatz von 10,0 Prozent, Daimler schaffte 8,4 Prozent. Allein auf das Autogeschäft bezogen hatte Daimler den Rivalen bei der Marge im vergangenen Jahr überholt. Toyota hatte wegen der starken Landeswährung Yen einen Gewinnrückgang verbucht und war damit auf Rang drei gerutscht. Der internationale Vergleich ist nur konzernweit möglich, da nicht alle Autobauer wie die Deutschen ihre Sparten einzeln ausweisen.
In absoluten Zahlen fuhr Toyota indes trotz des Gewinneinbruchs von gut einem Viertel mit einem operativen Gewinn von 17,5 Milliarden Euro das höchste Ergebnis in der Branche ein. Daimler liegt mit 12,9 Milliarden Euro auf dem zweiten Platz und BMW mit 9,4 Milliarden Euro auf Rang drei.
Bei den verkauften Autos lag Volkswagen mit 10,21 Millionen Fahrzeugen knapp vor Toyota (10,17 Millionen) und General Motors 10,01 Millionen. Das stärkste Wachstum verbuchten die Hersteller wieder in China, wo der Absatz um neun Prozent stieg. In Westeuropa ging es um knapp sechs Prozent nach oben, während das US-Geschäft stagnierte.
Der Kurs ist für dieses Jahr offenbar nicht zu halten. Im Januar und Februar lag das Plus weltweit nur noch bei einem Prozent. «Das Wachstum schwächt sich ab, weil der US-Markt schwächelt, China einen Gang zurückschaltet und auch in Europa die Dynamik nachlässt», sagte EY-Autoexperte Peter Fuß. Den europäischen Herstellern dürfte vor allem der Rückgang des Diesel-Absatzes vor Probleme stellen. Indes rechnet Fuß damit, dass die Verluste für einen zusätzlichen Schub bei Plug-In-Hybridantrieben und Elektroantrieben sorgen dürfte.
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- Daimler: dpa