Hinter dem Auto hergeschleift – Opfer ist wieder ansprechbar

Kerzen, Blumen und Plakate erinnern in Hameln an das Gewaltverbrechen an einer 28-Jährigen, die hinter einem Auto hergeschleift wurde. Foto: Peter Steffen/Archiv
Hameln – Nach dem brutalen Verbrechen an einer 28-Jährigen im niedersächsischen Hameln, die hinter einem Auto hergeschleift wurde, hat sich der Zustand der Frau weiter gebessert. Sie könne sprechen, erkenne Verwandte und habe wohl trotz erheblicher Schädelverletzungen keine neurologischen Ausfälle, sagte der Anwalt der 28-Jährigen, Roman von Alvensleben.

Aus Sicht der Ärzte grenze der Genesungsverlauf jedenfalls an «ein Wunder». Die «Deister- und Weserzeitung» hatte unter Berufung auf Angehörige berichtet, der jungen Frau gehe es zwar noch nicht gut, sie sei aber auf dem Weg der Besserung.

Der Ex-Lebensgefährte der Frau steht im Verdacht, sie am 20. November im Streit um den gemeinsamen Sohn zunächst mit Messerstichen verletzt zu haben. Dann soll der 38-Jährige sie mit einem Seil ans Auto gebunden und 250 Meter weit bei hohem Tempo über die Straße geschleift haben. Das zweijährige Kind saß während der Fahrt im Auto.

Der Mann befindet sich wegen des Verdachts auf versuchten Mord in Untersuchungshaft. Das genaue Motiv für die Gewalttat ist weiter unklar. Der Verdächtige schweige nach wie vor, sagte Polizeisprecher Jens Petersen. Mit dem Opfer hätten die Ermittler noch nicht sprechen können. (dpa)

Bildquelle:

  • Trauer nach Gewaltverbrechen in Hameln: dpa

Unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende

Jetzt spenden (per PayPal)

Jetzt abonnieren

Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.