Hamburger Zoll beschlagnahmt mehr als 700 Kilo Kokain

Mit einem Gabelstapler haben Zollfahnder die größte je in Deutschland beschlagnahmte Menge Kokain - 717 Kilo - zum Pressetermin geschafft. Foto: Axel Heimken

Hamburg – Mega-Drogenfund im Hafen: 717 Kilogramm Kokain hat der Hamburger Zoll in einem Container von der niederländischen Antilleninsel Curaçao entdeckt. Das Kokain habe einen sehr hohen Reinheitsgrad von 80 Prozent, sagte der Leiter des Zollfahndungsamtes, René Matschke.

In üblicher Streckung hätte das Rauschgift einem Gewicht von 2,8 Tonnen entsprochen und einen Straßenverkaufswert von 145 Millionen Euro gehabt. Nach der Berechnung sei es die größte je vom deutschen Zoll beschlagnahmte Menge an Kokain.

Bei den Empfängern in den Niederlanden habe das Ausbleiben der Lieferung schon für einen Konflikt gesorgt, sagte Matschke. Hinter dem Schmuggel steckt nach Zoll-Angaben eine internationale Bande. Es habe am vergangenen Montag in den Niederlanden eine Geiselnahme gegeben, bei der es um das Kokain ging. In Vriezenveen nahe der deutschen Grenze bei Nordhorn hatte sich ein Mann bei der Polizei gemeldet. Er sei gefesselt, geknebelt und entführt worden, habe dann aber entkommen können, sagte er nach Angaben der niederländischen Polizei. Kurz darauf nahm die Polizei zwei tatverdächtige Männer fest. Die niederländischen Beamten gehen davon aus, dass die Entführung mit dem Kokainfund in Hamburg zu tun hat. (dpa)

Bildquelle:

  • Kokain: dpa

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