von KLAUS BERGMANN & JENS MARX
AUGSBURG – Marco Rose schlich völlig frustriert in die Kabine. Nichts geht mehr bei dem Coach und Borussia Mönchengladbach. Trotz zahlreicher Torchancen und langer Dominanz setzte sich für den künftigen Dortmunder Trainer mit seiner aktuellen Mannschaft der Absturz in der Fußball-Bundesliga mit dem 1:3 (0:0) beim brutal effizienten FC Augsburg nahtlos fort. «Es war ganz schwierig heute», sagte Kapitän Lars Stindl. Sie hätten «unfassbar» viele Chancen gehabt. «Wir dürfen nicht aufstecken, wir müssen weitermachen.»
Der nur 1,74 Meter große Schweizer Ruben Vargas mit einem Kopfball (52. Minute) und Angriffskollege Marco Richter (76.) sowie der Ex-Gladbacher André Hahn (89.) bescherten den in der ersten Hälfte harmlosen Augsburgern wichtige Punkte im Abstiegskampf. «Das wird ein schönes Wochenende», sagte Augsburgs Torwart Rafal Gikiewicz. In der Halbzeit sei es allerdings in der Kabine laut geworden. «Wir hätten uns nicht beschweren können, wenn wie mit 0:1, 0;:2, 0:3 in die Halbzeit gehen», räumte Torschütze Richter an: Am Ende sei es ein verdienter Sieg gewesen. «Wir wollten sie niederkämpfen und niederrennen.»
Nationalspieler Florian Neuhaus konnte am Freitagabend mit seinem Treffer zum 1:1 in der 68. Minute die sechste Pflichtspiel-Niederlage der Gladbach nacheinander nicht abwenden. Rose stand konsterniert am Spielfeldrand. Stindl schoss sogar einen Foulelfmeter neben das Tor (38.). Nach nun sieben sieglosen Liga-Partien rückt ein Europapokalplatz für die Gladbacher in noch weitere Ferne. Und am Dienstag dürfte nach dem 0:2 im Hinspiel gegen Manchester City das Achtelfinal-Aus in der Champions League folgen
Mit seiner grauen Kappe auf dem Kopf konnte Rose von Beginn an zwar beobachten, wie seine Mannschaft die Hoheit über das Spiel hatte. In alter Glanzform wäre die Partie nach knapp 20 Minuten auch schon zugunsten der Gäste entschieden gewesen und Roses Gesichtszüge hätten sich in seiner Coaching-Zone deutlich entspannt.
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- FC Augsburg – Borussia Mönchengladbach: dpa