ESSEN – Nach der Absage des Verkaufs der Stahlsparte will sich der Industriekonzern Thyssenkrupp voll auf die Weiterentwicklung seines Kernbereichs aus eigener Kraft konzentrieren. Mit der Beendigung der Gespräche mit Liberty Steel sei «eine wesentliche Richtungsentscheidung» gefallen, sagte Vorstandschefin Martina Merz in einer Mitarbeiter-Information vom Freitag. «Perspektivisch verfolgen wir dabei nun das Ziel, das Stahlgeschäft zu verselbstständigen», heißt es in dem Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Der Aufschwung auf Stahlmärkten gebe zwar Rückenwind, betonte Merz. Die Stahlsparte sei aber noch nicht robust genug aufgestellt. Außerdem sei die Corona-Situation noch unsicher. «Gerade schließen Kunden wieder Werke, wegen erhöhter Covid-19-Infektionszahlen.» Daher müssten «Kosten flexibilisiert und gesenkt werden».
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