von KLAUS KELLE
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
es war anders in dieser Silvesternacht als vor einem Jahr. Es war deshalb anders, weil es nicht mehr überraschend kam. Die Behörden in Köln, Hamburg und anderswo in Deutschland waren vorbereitet. Massive Polizeikräfte wurden vorher zusammengezogen. Und so gab es zwar einige sexuelle Belästigungen und Pöbeleien, aber nicht diese Jagd nordafrikanischer Migranten auf hunderte von Frauen, wie wir sie 2015 erlebt haben. Kein Grund zum Aufatmen. Was trotz all der Vorbereitungen nicht verschwiegen werden darf, ist, dass erneut eine große Zahl Nordafrikaner, viele in aggressiver Stimmung wie die Polizei berichtete, in deutsche Großstädte (u.a. Dortmund und Frankfurt) anreisten, um ihr ganz eigenes Neujahrsfest zu feiern. Am Kölner Hauptbahnhof kesselte die Polizei in der Silvesternacht rund 1.000 Migranten, fast ausschließlich „junge Männer“ ein, nehmen Personalien auf und setzten sie dann in Züge zurück zum Ausgangsort. 1.000! Das sind nicht ein paar Kleinkriminelle, manche würden das für eine fast paramilitärische Einheit halten. Das ist keine Lappalie, was in unserem Land passiert, das ist ein großes Problem, ein wachsendes. Warum werden die – nach unterschiedlichen Angaben – zwischen 250.000 und 400.000 rechtskräftig abgelehnten Asylbewerber nicht konsequent abgeschoben in ihre Herkunftsländer?
Am Jungfernstieg un den St. Pauli Landungsbrücken in Hamburg wurden in der Silvesternacht nach Polizeiangaben 14 Frauen im Alter von 18 bis 26 Jahren Opfer sexueller Gewalt. Die Hamburger BILD zitiert einen Polizisten: „Frauen wurden auf den Po, in den Schritt und sogar unter das Kleid gefasst.“ Den 500 eingesetzten Beamten gelang es immerhin, zehn Täter zu identifizieren. Es sind drei Syrer, drei Iraker, zwei Afghanen, ein Eritreer und ein Deutsch-Russe. Sie kamen nach erkennungsdienstlichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß.
Wann handeln unsere politisch Verantwortlichen endlich? Von der beschämenden Stille bei all der Gleichstellungsbeauftragten, Gender-Kreationisten und Feministinnen – außer ausdrücklich Alice Schwarzer – ganz zu schweigen. In diesem Jahr finden wichtige Wahlen statt, da hören Parteien und Politiker in der Regel genauer hin, weil es ja um ihre Mandate geht. Demokratie ist etwas Wunderbares. Schreiben Sie an die Abgeordneten und Politiker in den Wahlkreisen, in denen Sie wohnen. Schildern Sie denen, was Sie davon halten, wie sich unser Land in nur 15 Monaten verändert hat! Und erinnern Sie die Leute, die unsere Interessen vertreten sollen, an die alte wahre Volksweisheit: „Wahltag ist Zahltag!“