BERLIN – Ob der DJ beim „Hoffest“ des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner einfach nur irgendwie witzig sein wollte, ist nicht geklärt. Jedenfalls sorgte er am Dienstagabend mit dem Abspielen des Partyhits „L’amour toujours“ in Berlin für einige Aufregung. „Das Lied ‚L’Amour toujours‘ ist zu einem bekannten Erkennungssymbol der rechtsextremen Szene geworden. Deshalb verbietet es sich auch, dieses Lied beim Hoffest des Regierenden Bürgermeisters aufzulegen“, sagte Senatssprecherin Christine Richter anschließend und stellte klar, dass dieser DJ zukünftig keine Engagements mehr bekomme und bei seinen künftigen Nachfolgern vorher auch „detaillierter über die Playlist“ geschaut werde.

Auch Wegner war empört, nannte das Abspielen „geschmacklos“ und stellte klar: „Solche Lieder gehören weder ins Rote Rathaus, noch sonst wohin.“

Bei der Party habe es Buhrufe für den DJ gegeben, Gäste hatten das Fest verlassen. Der DJ äußerte sich auch: „Das ist ein guter Song, den lasse ich mir von Nazis nicht kaputtmachen.“

Das Lied „L’amour toujours“ des italienischen DJ Gigi D’Agostino sorgte für Schlagzeilen, als Videos im Netz auftauchten, in denen Besucher einer Bar auf der Nordsee-Insel Sylt zu der Melodie „Ausländer raus“ und „Deutschland den Deutschen“ grölten.