SOLINGEN – Im Zusammenhang mit dem tödlichen Messerangriff von Solingen haben SEK. Einsatzkräfte einen Mann in einer Flüchtlingsunterkunft in der Solinger Innenstadt festgenommen. Eine Polizei-Hundertschaft hat den Bereich um das Flüchtlingsheim abgesperrt.
Inzwischen hat sich die globale Terrororganisation IS öffentlich zu der Mordtat bekannt.
„Der Angreifer auf die christliche Versammlung in der Stadt Solingen in Deutschland gestern war ein Soldat des Islamischen Staates und führte die Tat als Rache für die Muslime in Palästina und überall aus“, heißt es laut der IS-Medienagentur Amaq.
Die Polizei Düsseldorf sagte dazu, es müsse geprüft werden, ob das Schreiben echt sei. Aus Ermittlerkreisen wurde darauf hingewiesen, dass der IS in der Vergangenheit öfter eine Tat für sich reklamiert habe, ohne dass es für eine wirkliche Zusammenarbeit mit dem Täter belastbare Hinweise gegeben habe.
Ein Terrorist hatte gestern Abend um 21.40 auf einem Stadtfest zur 650-Jahr-Feier von Solingen mit dem Titel „Festival der Vielfalt“ wahllos auf Menschen eingestochen, drei von ihnen tötete er – zwei Männer und eine Frau – und acht weitere wurden schwer verletzt.
Die Behörden warnen die Bevölkerung rauszugehen und „in im Innenstadtbereich vorsichtig zu sein“, sagte ein Sprecher der Düsseldorfer Polizei. „Wer eine verdächtige Person sieht, soll sofort den Notruf 110 wählen und diese nicht ansprechen.“ Die Polizei bittet die Bevölkerung um Unterstützung und hat ein Hinweisportal eingerichtet, auf dem Zeugen Bild- und Videomaterial hochladen können.
Nach Inforrmationen der BILD handelt es sich bei dem Tatverdächtigen um einen Mann mit „südländischem“ Aussehen, 20 bis 30 Jahre alt und 1,70 bis 1,75 Meter groß. Er habe eine sportliche Statur, einen dichten, kurzen Vollbart, sei schwarz gekleidet und habe eine Mütze aufgehabt, heißt es in dem Bericht.
Am Vormittag hatten SEK-Beamte einen 15-Jährigen in der Wohnung seiner Eltern festgenommen. Der Jugendliche sei nach „Spiegel“-Informationen ein Kirgise, der in einer Flüchtlingsunterkunft lebt und die Aussage verweise. Die Ermittler gehen bisher nicht davon aus, dass der Junge der Täter ist. Nach Zeugenaussagen habe der Täter vor dem Angriff aber mit dem Jugendlichen über seinen Plan gesprochen.
Die Polizei in Nordrhein-Westfalen teilte inzwischen mit, dass man einen Terroranschlag nicht ausschließen könne. Ein Sprecher sagte am Nachmittag, die Einschätzung ergebe sich daraus, dass „kein anderes Motiv ersichtlich“ sei. Die Opfer hätten „in keiner Beziehung zueinander gestanden“.
WIR WERDEN SIE LAUFEND ÜBER DIE EREIGNISSE IN SOLINGEN INFORMIEREN….
Bildquelle:
- SEK-Einsatz: thegermanz