Bundestag: 374 Stimmen gegen Eltern, Kinder und Frauenrechte

Die Umformung unserer Gesellschaft läuft vor unser aller Augen im Eiltempo.

von KLAUS KELLE

BERLIN – Die Ampel hat es getan, die erbarmungswürdig schlechteste Bundesregierung seit 1949 hat heute das sogenannte Selbstbestimmungsgesetzt durch den Bundestag gebracht (374 Ja,251 Nein, 11 Enthaltungen). Ein fataler Fehler, für die Trans- und Homolobby ein gewaltiger Erfolg bei der Zerstörung unserer Gesellschaft. Oder hätten Sie sich vorstellen können, dass eine Mehrheit im Deutschen Bundestag mal ja sagt zur Selbstverstümmelung von Kindern, zur Einschränkung hart erkämpfter Frauenrechte und zu effektiver Kriminalitätsbekämpfung? Ok, Letzteres machen sie schon seit Jahren, insbesondere Grüne und FDP tun alles, die Möglichkeiten einer effektiven Strafverfolgung in Deutschland einzuschränken. Da kommt es auf die SPD auch nicht mehr an.

Die Union ist gegen dieses Gesetz, die AfD auch. Aber halt, die dürfen ja nicht miteinander sprechen und abstimmen. Brandmauer zum Nachteil unseres Landes, Sie wissen schon…

Ausgerechnet die Sozialistin Sahra Wagenknecht hat die deutlichsten Worte zu diesem Beschluss, ich sage zu diesem Verbrechen an Generationen unserer Kinder gefunden.

Die BSW-Gründerin sagt gegenüber t-online, man könne in Deutschland nun „freier über sein Geschlecht entscheiden als über die Heizung im eigenen Haus oder den Antrieb des eigenen Autos“.

Das Gesetz, sei „angefeuert von einer radikalen Minderheit und gegen den Rat zahlreicher Experten“. Es ermögliche, „dass künftig Kinder ab 14 Jahren ihr Geschlecht beliebig ändern können.“

Tatsächlich gibt es weitere faktenbasierte Gründe, diesen Wahnsinn nicht durchzuwinken durchs Hohe Haus. Aber Wagenknecht spricht aus, was viele nur denken: Eine „radikale Minderheit“, die seit Jahren das natürliche Erziehungsrecht der Eltern aushebeln will, die Frauen nur noch als Gebärmaschinen ansieht, die am besten vom Kreissaal direkt wieder in die Produktion gehen – wir kümmern uns schon um die Kleinen – und Abtreibung als einen normalen medizinischen Eingriff ansieht, bei dem nicht einmal mehr eine vorherige Beratung werdender Mütter in einer Notlage erwünscht ist, ist dabei, ihre Agenda brachial durchzusetzen.

Als seine „Ministerin für Frauen und Gedöns“ hat der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder mal eine von ihm berufene Kabinettskollegen herunterqualifiziert. Und die Unionsparteien habe es geschehen lassen. Die großen Jungs, die kümmern sich um Wirtschaft, um Verteidigung und Inneres. Mir Gedöns können sich die anderen beschäftigen, die Linken. Und die haben begriffen, was für einen mächtigen Hebel sie damit in die Hand bekommen.

Die traditionelle Familie, die Ehe eines Mannes und einer Frau, die bei gutem Verlauf Kinder bekommen – das sind die tragenden Säulen unserer Gesellschaft.

Immer wieder haben Diktaturen deshalb von Anfang an versucht, direkten Zugriff auf die Kinder zu bekommen, die „Lufthoheit über den Kinderbetten“, wie das ein Hamburger Staatskomiker mal flappsig formulierte.

Die Eltern stören bei der kompletten Umgestaltung einer Gesellschaft. Deshalb wollen sie die aus dem Weg haben, Sozialisten, Genderisten und andere. Ob Nazis, ob SED – alle wollten sich immer direkten Zugriff auf die Kinder verschaffen. Weil sie wissen, dass nichts so stark zusammenhält, wie ein funktionierender Familienverbund. Auch gegen einen autoritären Staat.

Ob die heutige Entscheidung wieder zurückgeholt werden kann, wenn der Ampel-Spuk im Herbst nächsten Jahres vorbei ist, da habe ich große Zweifel. Ob Männer in eine Frauensauna gehen oder sich auf eine für eine Frau ausgeschriebene Stelle bewerben können, werden dann noch unsere kleinsten Probleme sein.

Bildquelle:

  • Transgender: depositphotos

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.