NATO feiert 75-jähriges Bestehen – Stoltenberg: „Ich glaube an Amerika und Europa zusammen“

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg steht zum transatlantischen Bündnis.

BRÜSSEL – In Brüssel wurde heute Vormittag der 75. Jahrestag der Gründung der NATO gefeiert. Generalsekretär Jens Stoltenberg bekräftigte dabei, den starken Zusammenhalt zwischen Nordamerika und Europa. „Zwei Weltkriege, der Kalte Krieg und jede Herausforderung, mit der wir seitdem konfrontiert waren, haben uns gelehrt, dass wir einander brauchen“, sagte der Norweger bei der Zeremonie mit den Außenministern der Bündnisstaaten. „Ich glaube nicht an Amerika allein“, sagte Stoltenberg. „Genauso wenig wie ich an Europa allein glaube. Ich glaube an Amerika und Europa zusammen“, so der NATO-Generalsekretär weiter.

„Die europäischen Verbündeten verfügen über erstklassige Streitkräfte, umfangreiche Geheimdienstnetzwerke und einen einzigartigen diplomatischen Einfluss, die Amerikas Macht vervielfachen“, so Stoltenberg. Und: „Gemeinsam sind wir stärker und sicherer.“

Unzweifelhaft sei aber auch eine gerechte Lasteverteilung zwischen den verbündeten Ländern. Der frühere US-Präsident hatte das immer wieder eingefordert in seiner Amtszeit zwischen 2017 und 2021. Dabei hatte er besonders Deutschland immer wieder im Blick, das das vereinbarte Zwei-Prozent-Ziel für Verteidigungsausgaben regelmäßig deutlich verfehlte. Damals drohte Trump, der jetzt erneut Präsidentschaftskandidat der Republikaner für die Wahlen im November ist, sogar mit einem Austritt der Vereinigten Staaten aus dem NATO-Bündnis.

Stoltenberg forderte beim Gipfel heute auch einen neuen Hilfsfonds von 100 Milliarden Euro für die Ukraine. Der könnte im Juli beim NATO-Jubiläumsgipfel in Washington beschlossen werden, um die Unterstützung für die Ukraine langfristig und sicher anzulegen.

Bildquelle:

  • Jens Stoltenberg: depositphotos

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