Der blaue Elefant im Raum – und wie Hofreiter drum herumscharwenzelt

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser!

Der Hofreiter Toni ist bestimmt persönlich ein anständiger Kerl. So wie ich bei jedem, der Mitglied in irgendeiner Partei wird, erst einmal davon ausgehe, dass seine Entscheidung etwas mit Grundüberzeugungen oder wenigstens aktuellen Streitthemen zu tun hat. Aber dieses Gelaber um Koalitionen und böse und „anständige Konservative“ – ich kann das nicht mehr hören, wirklich.

Als ich vor einigen Jahren das erste Mal irgendetwas Positives über einen Politiker der Grünen gesagt hatte, schaute mich mein Freund Ralf fassungslos an und brüllte mir geradezu ins Gesicht: „Klaus, das ist ein G-R-Ü-N-E-R…!“ Und ich erwachte aus meinem Traum.

Die Grünen sind eine Katastrophe für unser Land. Ihre Politik hat Deutschland geschadet wie die von keiner anderen Partei in den vergangenen Jahrzehnten. Denn auch die idiotischen Entscheidungen der CDU unter Angela Merkel waren ja nicht ihre eigenen Ideen, sondern einfach die Übernahme dessen, was die Union jahrzehntelang bekämpft hat.
Krippen-Wahn, Gendern, Homo-Ehe, Atomausstieg, Abschaffung der Wehrpflicht, Demilitarisierung des Landes, Flüchtlings-Irrsinn – das sind alles keine Ideen, die bei Sonnenuntergängen in der Uckermark entstanden sind, sondern das sind originäre linke Ziele. Und sie sind heute Politik in unserem Land.

Und wissen Sie, was das Tollste dabei ist?

Die Mehrheit der Bevölkerung will das alles gar nicht. Die Mehrheit der Bevölkerung will, dass dieses Ampel-Koalition, dass Scholz, Habeck und ja, auch Lindner, am besten heute noch ihre Büros räumen und endlich abhauen. Und dass andere übernehmen. Bloß wer?

Von den Umfragezahlen und den Gesetzen der Machtarithmetik her, müssten sich Union, AfD und FDP zusammenraufen und beherzt umsteuern? Beherzt wat?

48 Stunden war das ja sogar mal Realität in Thüringen damals, als die Abgeordneten dieser drei Parteien im Landtag in Erfurt den FDP-Politiker Thomas Kemmerich zum Ministerpräsidenten wählten. Hey, da war aber was los. Auch heute bin ich der Ansicht, man hätte das durchziehen sollen. Einfach Realpolitik machen, Höcke hin oder her. Der selbst hatte ja damals angeboten, für den Fortbestand der Kemmerich-Regierung an der Spitze abzutreten und sich im Landtag fortan brav in die fünfte Reihe zu setzen. Jeder weiß, dass das nur ein politischer Schachzug war, aber immerhin, klug ist der Mann, der seine eigene Partei und zunehmend auch das politische Deutschland vor sich hertreibt. 34 Prozent hat seine AfD in Thüringen aktuell.

Und was macht Anton Hofreiter?

Genau, der fabuliert über Koalitionen der Grünen mit Friedrich Merz. Früher hätten sich CDU-Politiker bekreuzigt bei diesem Gedanken. Und der Toni treibt sogar die Lächerlichkeit auf die Spitze, in dem er die CDU-Ministerpräsidenten Günther und Wüst als „gute Konservative“ preist. Sie erinnern sich: Günther spekulierte einst über Koalitionen zwischen CDU und SE…äh, Linken, und Hendrik Wüst tanzte – frisch gewählt – erstmal bei der Schwuppen-Parade in Köln unter dem Regenbogen herum. Das sind keine guten Konservativen, das sind die Totengräber der einst stolzen Partei Konrad Adenauers und Helmut Kohls.

Mit herzlichen Grüßen

Ihr Klaus Kelle

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.