Wenn selbst die Evangelische Kirche gegen das neue Flüchtlings-Hotel ist….

Liebe Leserinnen und Leser,

es gibt Sachen, die kann man sich gar nicht ausdenken.

Die Bezirksregierung Münster hat einen Plan. Sie will in Gladbeck in einem 4-Sterne-Hotel noch in diesem Jahr mehr als 600 Flüchtlinge unterbringen. Das Hotel ist eins von 100 Häusern, die die niederländische „Van der Valk“-Kette weltweit betreibt. Der Betrieb des Hauses in Gladbeck an der A2 soll monatlich mehr als 600.000 Euro kosten, erfuhr die BILD. Und der FOCUS legte nach:
Inklusive aller Nebenkosten für Kita, Schulbetrieb und Ähnliches koste das alles sogar 900.000 Euro im Monat. Und das bei einer garantierten Mietlaufzeit von zehn Jahren.

Und – man höre und staune – das ist sogar dem etablierten Politbetrieb zu viel und zu üppig. Vor allem aber, dem Wähler nicht mehr vermittelbar.

SPD-Bürgermeisterin Bettina Weist hat die Landes- und Bezirksregierung jetzt aufgefordert, das Projekt einzustellen.

Sie könne die „Sorgen und Ängste in Teilen der Stadtgesellschaft und Lokalpolitik“ über diese Flüchtlingsunterkunft de Luxe „sehr gut nachvollziehen“.

Und selbst die CDU in Gladbeck scheint aufzuwachen: „Aus unserer Sicht ist es nicht sinnvoll, so viele Flüchtlinge aus so vielen verschieden Nationen auf so kleinem Raum unterzubringen. Da sind Streitigkeiten programmiert“, sagt CDU-Fraktionschef Dieter Rymann bei FOCUS online.

Und – das müssen Sie wissen – das sind ja nicht die ersten Flüchtlinge in Gladbeck. In der 75.000-Einwohner-Stadt leben bereits jetzt 915 Flüchtlinge. Und mit 2095 Einwohnern pro Quadratkilometer ist die Stadt im Ruhrgebiet am dichtesten besiedelt.

Und nun der Kracher: Selbst die „Evangelische Flüchtlingshilfe“ kritisiert die Pläne für das Flüchtlings-Hotel. Und wenn selbst die das nicht wollen, dann sollte das Projekt schnellstmöglich politisch beerdigt werden.

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr Klaus Kelle

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.