Mailänder Fashion Week: Gucci mit Erotik und Glamour

Kreation aus der Herbst-Winter-Kollektion 2023-24 von Gucci. Foto: Antonio Calanni/AP/dpa

MAILAND – Erotisch und glamourös soll die Gucci-Frau den Herbst und Winter 2023/24 bestreiten. Mit dieser Botschaft stellte sich das italienische Luxuslabel am Freitagnachmittag auf der Mailänder Fashion Week vor. Es gab viel Haut zu sehen, die durch transparente Stoffe schimmerte oder gar nicht von Kleidung bedeckt war. Als Kontrast kommt synthetischer Pelz ins Spiel, als ganzer Mantel, Detail oder auf den Boots, zum Teil auch in kräftigen Farben.

Mit langen, strengen, oft doppelreihigen Mänteln, zuweilen mit extrem ausgeprägter Schulter, und weit geschnittenen Hosenanzügen sind auch klassischere Kleidungsstücke zu sehen. Einige Hosen fallen lässig weit bis über den Fuß. Pailletten schmücken die hautfarbenen Lingerie-Kleider des Abendthemas. Dazu kann die Gucci-Frau aus einem Schuharsenal wählen, das vom Glamour-Flip-Flop über Loafer und Basketball-Sneaker bis hin zu Fell-Moonboots reicht.

Für Gucci ist es eine Übergangssaison. Diese Kollektion wurde von einem anonymen Designteam entworfen, das nach der Show geschlossen zum Schlussapplaus auftrat. Ende des vergangenen Jahres hatte sich das Modehaus von seinem Kreativdirektor Alessandro Michele getrennt. Ihm war es zuvor gelungen, Gucci mit einem expressiven, fantasievollen und oft genderneutralen Stil eine neue Identität zu geben. Eine vom Luxuskonzern Kering, dem Eigentümer der Marke, zuletzt geforderte Neuausrichtung wollte Michele jedoch nicht mitgehen. Die soll nun sein Nachfolger Sabato De Sarno vollziehen. Die erste Kollektion unter seiner Regie wird im September zu sehen sein.

Am Wochenende präsentieren sich mit unter anderem Dolce & Gabbana und Giorgio Armani nun noch weitere Hochkaräter der italienischen Mode, bevor die Fashion Week am Montag endet.

Bildquelle:

  • Mailänder Modewoche 2023 – Gucci: dpa

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.