Lassen Sie uns etwas tun: 2023 ist für mich das entscheidende Jahr

Klaus Kelle ist seit 45 Jahren Journalist, hat u. a. für Springer, Schibstedt (Norwegen), Gruner & Jahr, Berliner Rundfunk, Badische Zeitung und Tagesspiegel gearbeitet.

von KLAUS KELLE

ESSEN – Kennen Sie auch so Abschnitte im Leben, an denen man abends nach der Arbeit nach Hause kommt, sich ein Glas Wein einschenkt und denkt: Was mache ich hier eigentlich?

Herr Kelle, wo wollen Sie eigentlich hin mit Ihrem Medium? Oder: Warum veranstalten Sie diese Schwarmkonferenzen? Wollen Sie eine Partei gründen? Alles gute Fragen, auf die ich nur begrenzt eine Antwort habe, außer zu dritten Frage. Definitiv nein.

Ganz klar: Ich will einen bescheidenen Beitrag dazu leisten, Deutschland von der linksgrünen kulturellen Hegemonie zu befreien. Ich will eine totale Kehrtwende in der Regierungspolitik dieser Bundesregierung, nein falsch formuliert, im Grunde will ich eine andere Bundesregierung. Eine bürgerlich-konservative, die die Weichen anders stellt bei Migration, Sicherheit, Energie und Familie.

Was ich damit meine?

Ich will einen Rechtsstaat, der seine eigenen Gesetze ernst nimmt und durchsetzt.
Ich will eine Migration, die unserem Land nutzt und keine Masseneinwanderung in die Sozialsysteme.
Ich will mehr Bewegungsfreiheit für die kleinen und mittleren Unternehmen, die unter der hohen Abgabenlast und der wuchernden Bürokratie leiden.
Ich will die EU als einen Bund souveräner Staaten auf gemeinsamem Wertefundament, der zum gegenseitigen Nutzen aller zusammenarbeitet.
Ich will eine staatliche Privilegierung für die traditionellen Familien aus Vater, Mutter und Kindern.
Ich will bunte Vielfalt in den Medien und die ersatzlose Abschaffung des staatlichen Rundfunksystems.
Ich will deutlich kleinere Parlamente, weniger Selbstbedienung und eine Begrenzung der Amtszeiten von Bundeskanzlern und Abgeordneten auf zwei Amtszeiten.

Ist das mit Roten und Grünen zu machen? Nie im Leben.

Gibt es andere Möglichkeiten? Ja, die gibt es, aber dazu müssen sich alle bewegen und fähig zum Gespräch und zu Kompromissen sein.

Mein Jahr 2023

Für mich wird 2023 das entscheidende Jahr. Wenn ich regelmäßig 2 x im Jahr zum Doc, 2 x die Woche zum Schwimmen und ins Fitnessstudio gehe, kann ich locker noch zehn Jahre weitermachen. Ich habe das große Privileg, seit 45 Jahren einen Beruf ausüben zu dürfen, der mir jeden Tag noch immer großen Spaß macht.

Aber ich muss das auch nicht, ich habe eine große Familie, tolle Freunde, Kontakte und Netzwerke mit phantastischen Leuten im In- und Ausland. Ich habe 10 Pillen, die ich nach meinem Herzinfarkt 2016 jeden Tag schlucke. Morgens ASS, das verdünnt das Blut, schadet aber den Magenschleimhäuten. Abends dann was gegen die Magensäure, um das wieder auszugleichen, was ich morgens genommen habe. Ich bin sicher, viele von Ihnen hier kennen das auf die ein oder andere Art und Weise selbst und wissen, was ich meine.

Die Gründung der Online-Tageszeitung TheGermanZ im Dezember 2016 war und ist der Versuch, ein Konzern-, Partei- oder Lobbyismus-unabhängiges Medium für Deutschland zu schaffen, das abbildet, was ist. Dass nicht gendert. Dass fair gegenüber jedermann ist in der Berichterstattung. Und dass da, wo Meinung formuliert wird, für alle Leser sichtbar ist, dass es sich da um einen Kommentar abseits der reinen Fakten handelt.

Das Schöne: Wir berichten auch über die Themen, die uns nicht gefallen

Wir wollen Sie einfach informieren, was los ist. Nachrichten, Fakten – damit SIE sich eine Meinung abseits vom Mainstream bilden können. Ihre eigenen Schlüsse daraus ziehen.

Tageszeitung ist ganz etwas anderes als ein Blog. Das eine ist Meinung, da andere ich Nachricht. Ich glaube, es muss beides geben. Und es muss gut sein. Ambitioniert.

Ich sitze ständig in Runden, wo zurecht über die linkslastigen Mainstreammedien in Deutschland geschimpft und Veränderung gefordert wird. Und dann bekomme ich fast jeden Tag gut gemeinte Links zu Themen aus etablierten Medien, die aber bereits seit drei Stunden ausführlich bei uns auf der Seite laufen. Das macht mich irre. Alle wollen weg vom Mainstream, und dann lesen sie aber weiter Mainstream und schicken Links von WDR, Stern oder ZDF herum.

Am 6. März 2021 haben wir mit ein paar wagemutigen Investoren (zwischen 5000 und 25.000 Euro) TheGermanZ aufgemöbelt und noch einmal begonnen. Relaunch nennen wir das, für diejenigen von Ihnen, die keine Anglizismen mögen: einen Neustart.

Die Zugriffszahlen sind sehr gut und steigen.

Aber wirtschaftlich war es keine gute Idee, mitten in der Corona-Zeit den zweiten Anlauf zu beginnen. Und als wird dachten, im Frühjahr 2022 läuft Corona aus und jetzt brechen wieder normale Zeiten für Wirtschaft und Gesellschaft an, mussten Sie und ich feststellen, dass alles schlimmer geworden ist. Energiepreise, Inflation, Krieg in der Ukraine – wir leben nicht in goldenen Zeiten. Und sie können jetzt Menschen vielleicht noch zum Spenden bewegen für Bedürftige in Deutschland, für die Tafeln oder alleinerziehende Mütter mit kleinen Kindern. Aber wer spendet denn jetzt für alternative Medien?

Wenn Sie einen finanzkräftigen Investor haben, der auch in der gegenwärtigen Krise, Geld locker hat, um Veränderungen in Deutschland zu bewirken – herzlichen Glückwunsch! Viele haben das nicht. Auch wir nicht.

Aber wir haben einen Plan.

Es liegt alles hier auf dem Tisch. Podcast, wöchentlicher Newsletter, Bewegtbild-Formate, Audio-Formate, auch ein besseres Bespielen der Sozialen Netzwerke. Gute Leserzahlen, klasse Autoren, einen Plan für die Zukunft, aber viel zu wenige Einnahmen. Und genau deshalb erzähle ich es Ihnen einfach in aller Offenheit. Wie es ist.

In progressiven (=linken) Milieus hilft man sich. Die haben in den vergangenen 20 Jahren sogar ein System entwickelt, ihre Ideologie durch uns alle finanzieren zu lassen. Es gibt in Deutschland eine ganze Industrie mit Menschen, die mit dem Geld der Steuerzahler jeden Tag daran arbeiten, diese Gesellschaft in ihrem Sinne umzugestalten. Fette Selbedienungskassen. Der eine will das Klima retten, der andere GenderGaga einführen, andere die Frauen befreien oder die Arbeitsverhältnisse in der Dritten Welt verbessern. Nur etwas Produktives für diese Gesellschaft leisten, das machen diese Leute nicht.

Nun können wir uns hinsetzen und sagen: Das war’s jetzt. Wer das Geld hat, leistet sich eine bescheidene Bleibe in Ungarn, Kroation, der Schweiz oder Portugal und schreibt von dort aus, in der Sonne, gute Ratschläge und postet bunte Kacheln auf Facebook. Gute Ratschläge von der Seitenlinie – das braucht niemand. Wir brauchen Menschen, die sich anschließen und aktiv werden. Die unser Land nicht aufgeben wollen.

Wir sind kein progressives Milieu. Wir sind das, was man die bürgerliche Mitte der Gesellschaft nennt. Viele Bürger, Männer und Frauen, die ihr Land noch nicht aufgegeben haben. Und die hoffen, dass sich irgendjemand ins Getümmel stürzt für die Überzeugungen, die ich weiter oben für mich selbst formuliert habe.

Bitte überlegen Sie, ob Sie uns helfen möchten!

Sie können viel tun, auch ohne Geld. Unsere Seite liken in den Netzwerken, TheGermanZ weiterempfehlen, die Redaktion auf gute Themen aufmerksam machen. Sie können auch mich jederzeit persönlich dazu anschreiben (k.kelle@the-germanz.de).

Und wenn es Ihnen möglich ist: Wir brauchen dringend mehr Einnahmen – Anzeigenschaltungen, Jahresabos und Spenden über PayPal @TheGermanZ und per Spende auf unser Konto DE03 6849 2200 0002 1947 75!

Stöbern Sie, was bei uns so geschrieben wird! Sie werden feststellen, dass sich das positiv unterscheidet von vielen anderen Tageszeitungen.

Denken Sie an die Kreativität und Formulierfreude unserer Kolumnisten! An Thilo, Danny, Julian und die anderen. Bunt zusammengewürfelt, aber wunderbare Menschen und Schreiber.

Jetzt werden wir in den nächsten Tagen unsere Seite technisch (und fürs Smartphone) stabiler aufstellen, für Abonnenten mehr Angebote schaffen und dann aber auch die Bezahlschranken einschalten. Einfach aus Hobby ein solches journalistisches Nachrichtenangebot auf die Beine stellen, das können wir nicht mehr.

Lassen Sie uns nicht hängen, machen Sie mit!

Bildquelle:

  • Klaus_2020_6: pukall fotografie

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.