FRANKFURT/M. – Trotz gestiegener Kosten für den Konzernumbau hat die Deutsche Bank im dritten Quartal etwas mehr verdient als ein Jahr zuvor.
Vor Steuern standen Ende September 554 (Vorjahreszeitraum: 482) Millionen Euro Gewinn in den Büchern, wie Deutschlands größtes Geldhaus am Mittwoch in Frankfurt mitteilte.
Nach Steuern verdiente der Dax-Konzern im Zeitraum Juli bis September 329 (309) Millionen Euro. Davon müssen noch Minderheitsanteile sowie Zinszahlungen für bestimmte Anleihen abgezogen werden, so dass auf die Aktionäre unter dem Strich ein Gewinn von 194 (182) Millionen Euro entfällt. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres summierte sich dieser Nettogewinn auf fast 1,8 Milliarden Euro.
«Im dritten Quartal haben wir erneut die operative Stärke unseres Geschäfts bewiesen», bilanzierte Vorstandschef Christian Sewing. Die Erträge – also die gesamten Einnahmen – erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um etwa 100 Millionen Euro auf gut 6 Milliarden Euro. «Wir setzen nun alles daran, unsere Kosten weiter zu senken, ohne Abstriche bei unseren Kontrollen zu machen. Wir sind zuversichtlich, unsere Ziele für 2022 zu erreichen», bekräftigte Sewing. Der Konzern profitiert auch davon, dass er im laufenden Jahr deutlich weniger Geld für mögliche Kreditausfälle als im Corona-Jahr 2020 zurücklegen musste.
Seit 2019 baut die Deutsche Bank um. Der Vorstand hatte bereits öffentlich gemacht, dass er für den Konzernumbau im laufenden Jahr etwa 700 Millionen Euro zusätzlich für Computersysteme, Stellenstreichungen und die Verkleinerung von Büroflächen aufbringen muss. Im dritten Quartal lagen die Umbaukosten mit 583 Millionen Euro fast sechsmal so hoch wie ein Jahr zuvor.
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- Deutsche Bank: dpa