POTSDAM – In Deutschland scheinen die Kosten für die Corona-Schutzimpfung unkontrolliert zu explodieren. Jetzt belegen konkrete Zahlen aus Brandenburg diesen Verdacht. Dort musste die Landesregierung einräumen, dass sowohl öffentliche Impfstellen als auch mobile Impfteams extrem viel Geld verbrennen.
Insgesamt kosteten die öffentlichen Impfangebote in Brandenburg im ersten Quartal 2022 Brandenburg den Steuerzahler fast 13,5 Mio Euro. 50 Prozent dieser Kosten trägt der Bund. Geimpft wurden in diesem Zeitraum allerdings nur 130.000 Personen. Somit kostete jede einzelne Spritze im Quartalsdurchschnitt über 100 Euro.
Grund ist, dass immer weniger Menschen sich impfen lassen wollen. Waren es im Januar noch fast 100.000 Brandenburger, kamen im März weniger als 8.500. Die Kosten für die staatlichen Impfzentren und ihr Personal bleiben jedoch unverändert.
Das Ergebnis sind weiter steigende Kosten pro Impfung. Während ein öffentlich organisierte Pieks im Januar in der Landeshauptstadt Potsdam noch rund 60 Euro kostete, waren es im März schon über 660 Euro. Absolut rekordverdächtig war der Preis für eine Corona-Spritze im März in den staatlichen Impfeinrichtungen im Oberspreewald. Dort mussten über 1.600 Euro auf den Tisch gelegt werden.
Zum Vergleich: Im selben Zeiteaum, also dem ersten Quartal 2022, durften normale Arztpraxen für eine Impfung 28 Euro und für ein Impfzertifikat 2 maximal sech Euro abrechnen.
Aufhedeckt und öffentlich gemacht hat diese Zahlen die Ärztin und Brandenburger Landtagsabgeordnete Daniela Oeynhausen (AfD). Sie kritisierte gegenüber TheGermanZ: „Wären die Impfangebote über Arztpraxen erfolgt, wären nicht mal ein Drittel der Kosten entstanden.“
Entsprechend verärgert ist sie über die massive Steuergeldverschwendung. Laut Oeynhausen fehlt nun mitten in einer der größten Wirtschaftskrisen Deutschlands ohne Not „Geld, das an anderer Stelle dringend benötigt würde.“
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- Corona-Impfung: dpa