Wenn Minister Schüler zur Anti-AfD-Demos schicken – die DDR 2.0 rückt näher

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser!

Ich habe in den vergangenen Wochen immer wieder darüber nachgedacht, wie das „damals“ passieren konnte. Damals in den 30er Jahren und dann mit der Machtergreifung Hitlers. Wie einfach es doch zu sein scheint, große Teile einer Gesellschaft durch Framing in die vermeintlich richtige Richtung zu lenken.

Verstehen Sie mich nicht falsch: Jeder direkte Vergleich zu heute verbietet sich vor den monströsen Verbrechen der Nazi-Herrscher, und nicht jeder Massenaufmarsch ist gefährlich. Aber die Art, wie Diktatoren ihre Gesellschaften lenken, bezieht sich keineswegs nur auf direkte Repression und Gewalt. Es wird subtil gelenkt, der Staat nutzt seine Mittel über seine Medien, um uniformes Denken zu fördern. Die Leute sollen durch Masse und mediale Berieselung zu der Überzeugung gebracht werden, auf der richtigen Seite zu stehen. Auch dann, wenn sie damit eben auf der falschen Seite stehen.

Denken Sie an das sogenannte „Geheimtreffen“ von Potsdam!

Wie einfach war es, Hunderttausende überall in Deutschland auf die Straßen zu bringen, oder? Weil da im November 2023 angeblich so etwas wie eine „2. Wannseekonferenz“ stattgefunden haben soll. Heute wissen wir, dass das kompletter Blödsinn war. Der Campagneros von „Correctiv“ – Medienhaus möchte ich sowas nicht nennen – haben ihren Job gut gemacht. Aber Ihr Job ist nicht Journalismus, sondern Framing. Beeinflussung der Bevölkerung. Desinformation.

Gut, im politischen Kampf ist vieles erlaubt. Gegen Rechts ist absurd, denn eine Demokratie funktioniert nur in der Ballance widerstrebender Meinungen. Hier der Kollektivismus, dort der Individualismus. Hier schwarz, dort weiß. Hier links, da rechts. Ganz normal.

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Aber Sie meinen rechtsradikal und nennen es rechts

Und das ist Verblödung der Leute. Ich bin konservativ, finde, dass berufstätige Menschen mehr verdienen sollten, als Menschen, die nicht arbeiten wollen. Ich finde, dass Gesetze eingehalten und Straftäter bestraft werden sollten. Wer illegal in Deutschland ist, sollte abgeschoben werden, und eine Ehe ist die Verbindung eines Mannes mit einer Frau. Das ist mein Mantra. Deshalb bin ich gern rechts. Aber bin ich rechtsradikal, muss der Staat mich bekämpfen oder überwachen deshalb? Natürlich nicht. Und trotzdem passiert es.

Nordrhein-Westfalens Schulministerin Dorothee Feller hat die Lehrer im Lande aufgerufen, mit ihren Klassen Ausflüge zu Demonstrationen zu machen.

„Ich möchte Lehrkräfte ausdrücklich ermuntern, an diesen Demonstrationen für unsere lebendige Demokratie teilzunehmen, um ein Zeichen zu setzen – gern auch mit ihren Schülern“, sagte die CDU-Politikerin der „Neuen Westfälische.“ Auf die Frage, ob dies auch ein Zeichen gegen die AfD sei, sagte sie weiter: „Unser Ministerpräsident hat die AfD jüngst als Gefahr für die Demokratie bezeichnet. In diesem Sinne begrüße ich jedes Engagement für Demokratie und gegen alle Feinde des Rechtsstaates.“

Also: Wenn der Ministerpräsident das so sagt, dann wird das vollzogen. Auch wenn es kompletter Blödsinn ist.

Ich mache mir wirklich Sorgen, um das, was in unserer Gesellschaft inzwischen möglich ist.

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.