Taiwan verlängert Wehrdienst auf zwölf Monate

ARCHIV - Ein taiwanesischer Soldat auf einem Stützpunkt in Taiwans südöstlichem Bezirk Hualien. Foto: Johnson Lai/AP/dpa

TAIPEH – Vor dem Hintergrund der Spannungen mit China hat Taiwan eine Verlängerung des Wehrdienstes beschlossen. Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen kündigte an, dass taiwanische Männer künftig für zwölf statt wie bisher vier Monate Wehrdienst leisten müssen. Auch kündigte die Präsidentin eine bessere Bezahlung für die Wehrdienstleistenden an.

«Es ist eine schwierige Entscheidung», sagte Tsai. Doch als Präsidentin liege es in ihrer Verantwortung, das Überleben Taiwans zu sichern. China untergrabe weiterhin die regionale Stabilität und bedrohe die demokratische Inselrepublik.

Die chinesische Führung betrachtet Taiwan als Teil der Volksrepublik und droht mit einer Eroberung. Die Spannungen hatten sich in den vergangenen Monaten verschärft. Nach dem Besuch der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, im August hatte Peking großangelegte Militärmanöver gestartet und hält den militärischen Druck mit verstärkten Einsätzen von Kriegsschiffen und Flugzeugen in der Meerenge der Taiwanstraße aufrecht.

Auch am vergangenen Wochenende hielt China wieder eine große Militärübung in der Region ab. Es handele sich um eine «entschlossene Antwort» auf «die aktuelle Eskalation und Provokation» der Vereinigten Staaten und Taiwans. Der US-Kongress hatte am Freitag den Haushalt der Regierung verabschiedet, der auch neue Unterstützung für Taiwan vorsieht.

Bildquelle:

  • Soldat: dpa

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