BERLIN – Der frühere Außenminister Heiko Maas hat sein Bundestagsmandat niedergelegt. Das Abgeordnetenbüro bestätigte auf Anfrage, dass der SPD-Politiker bei Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) eine Erklärung zur Niederlegung seines Mandats zum 31. Dezember unterzeichnet habe. Bereits am Dienstag hatte Maas seinen Mandatsverzicht in der Sitzung der SPD-Fraktion erläutert.
Am Dienstagabend hatte Maas sich auf Instagram zu Wort gemeldet und zwei Bilder gepostet, die ihn im Abstand von 30 Jahren zeigen. «Als junger Sozialdemokrat hatte ich keine Vorstellung darüber, was mich in den folgenden Jahrzehnten erwarten wird. Nach acht Jahren als Bundesminister habe ich mich intensiv mit der Frage beschäftigt, wie meine berufliche & politische Zukunft aussehen könnte. Ich habe immer gesagt, dass ich nicht als Politiker in Pension gehen werde. Dieser Zeitpunkt ist jetzt gekommen», schrieb der 56-Jährige.
Der Volljurist war von 2013 bis 2018 Bundesjustizminister und anschließend bis Dezember 2021 Außenminister. Seitdem sitzt Maas als einfacher Abgeordneter für den Wahlkreis Saarlouis im Bundestag. Nach Informationen der «Saarbrücker Zeitung» wird Maas im Januar in eine Berliner Anwaltskanzlei als Partner eintreten.
Nachfolgerin ist künftig die jüngste Abgeordnete
Nachfolgerin von Maas im Bundestag wird laut Saar-SPD die 22-jährige Emily Vontz aus Losheim am See. Vontz ist Juso-Landesvorsitzende an der Saar. Sie wäre die jüngste Abgeordnete im Parlament. Bisher ist das die Grünen-Parlamentarierin Emilia Fester mit 24 Jahren.
«Klar werde ich auffallen als jüngste Bundestagsabgeordnete», sagte Vontz am Mittwoch. Ihr gehe es aber nicht ums Auffallen, sondern darum, auch junge Politik zu machen. «Gerade junge Menschen, die genauso alt sind wie ich, sagen, sie finden es richtig gut, dass mal jemand in unserem Alter im Bundestag sitzt. Und jetzt ist auch die Zeit dafür.» Sie werde die neue Aufgabe mit Respekt und Demut angehen.
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- Heiko Maas: dpa