1:0 gegen Freiburg: Bielefeld verschafft sich Luft im Abstiegskampf durch einen Eigentor

Bielefeld verlässt durch den Sieg gegen Freiburg vorerst die Abstiegsränge. Foto: Friso Gentsch/dpa

BIELEFELD – Arminia Bielefeld hat die Konkurrenz im Abstiegskampf dank eines hart erkämpften Sieges stark unter Druck gesetzt.

Der engagierte Aufsteiger bezwang einen schwachen SC Freiburg mit 1:0 (0:0) und zog in der Tabelle der Fußball-Bundesliga zumindest vorerst auf Rang 14 vorbei am 1. FC Köln, dem FSV Mainz 05 und an Hertha BSC. Für die Arminia endete durch ein Eigentor von Freiburgs Baptiste Santamaría (68.) eine Serie von vier Heimspielen ohne Treffer.

«Ich glaube, etwas Besseres gibt es nicht», sagte Arne Maier bei DAZN. «Die anderen Mannschaften konnten uns zugucken, drei Punkte zu holen. Das wird in der Kabine auch noch ein bisschen gefeiert.» Sein Team habe es «sehr, sehr gut gemacht». Jetzt gehe es am Samstag aufs Sofa, «und dann entspannt um 15.30 Uhr Bundesliga gucken».

Der Sport-Club erlitt dagegen einen Rückschlag im Rennen um Platz sieben, der zur Europapokal-Qualifikation reichen könnte. «Ich habe das Tor nicht genau gesehen, aber ich glaube, es war wieder so eine abgefälschte Murmel, da haben wir das Pech am Schlappen», sagte Christian Günter. «Das ist echt bitter.»

Die Bielefelder, die im Abstiegskrimi der Vorwoche beim FSV Mainz 05 einen Punkt geholt hatten, begannen die Partie mit hohem Pressing und großer Laufbereitschaft. Trainer Frank Kramer stand fast durchgehend am Rand seiner Coaching-Zone und gab Anweisungen. Ritsu Doan kam zum ersten Abschluss der Partie (4.), nach vier gewonnen Kopfballduellen prüfte Andreas Voglsammer SC-Torwart Florian Müller per Direktabnahme (14.).

Der Sport-Club, der in der Hinrunde gegen Bielefeld eine Siegesserie eingeleitet hatte, wirkte ballsicherer, entwickelte aber zunächst zu wenig Druck. Die – allerdings sehr gute – Chance von Roland Sallai, dessen Schuss knapp am Pfosten vorbei strich (17.), blieb lange die beste Gelegenheit der Gäste. SC-Trainer Christian Streich musste auf den italienischen Nationalspieler Vincenzo Grifo nach dessen Corona-Infektion sowie die gesperrten Angreifer Lucas Höler und Ermedin Demirovic verzichten.

Dass Nils Petersen, der in der 69. Minute eingewechselt wurde, dennoch zu Beginn nur auf der Bank saß, hatte Streich kurz vor dem Anpfiff mit den überragenden Joker-Qualitäten des 32-Jährigen begründet. Es könne sehr wichtig sein, «wenn er 30 oder 45 Minuten voll Power gehen kann mit seiner Abschlussstärke», sagte Streich bei DAZN. Während der Partie sah der Coach Schwächen im Spielaufbau seiner Mannschaft.

Freiburg versuchte oft, über die schnellen Außenspieler Jonathan Schmid und Christian Günter dem Bielefelder Strafraum nahe zu kommen. Dort stand die Abwehr der Ostwestfalen aber weitestgehend sicher, so dass die Arminia in die in dieser Saison seltene Pflicht geriet, aus der eigenen Hälfte heraus das Tempo bestimmen zu müssen. «Kommt raus, raus», rief Kramer von der Seitenlinie.

Nur zu Beginn der zweiten Halbzeit erarbeiteten sich die Gäste mehr Spielanteile, die Partie wurde mehrfach durch kleine Fouls unterbrochen. Beide Trainer wirkten nach gut einer Stunde wenig zufrieden, Torabschlüsse aus dem Spiel heraus wie von Voglsammer (65.) waren selten – entsprechend fiel die Bielefelder Führung im Anschluss an eine kurz ausgeführte Ecke. Santamaría lenkte den Schuss von Masaya Okugawa ins eigene Tor. Das vermeintliche 2:0 wenig später wurde wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben. Voglsammer vergab noch aus aussichtsreicher Position (86.).

Bildquelle:

  • Arminia Bielefeld – SC Freiburg: dpa

Unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende

Jetzt spenden (per PayPal)

Jetzt abonnieren