WhatsApp wird in China gestört

Das Logo der Messenger-App WhatsApp. Foto: Martin Gerten/Illustration

Schon im Juli gab es eine Störung, die Befürchtungen weckte, dass die Regierung den Dienst komplett sperren könnte. Da WhatsApp die Nachrichten verschlüsselt, können sie von Chinas Überwachungsorganen nicht mitgelesen werden.

Soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter sind schon seit Jahren von der chinesischen Regierung gesperrt. Auch alle Google-Dienste oder die Videoplattform YouTube, internationale Medien wie die «New York Times», das «Wall Street Journal» oder Webseiten, die Pekings Politik kritisieren oder Menschenrechtsthemen ansprechen, sind von China nicht erreichbar.

Viele Chinesen nutzen deswegen kommerzielle Tunneldienste, um die Zensur zu umgehen und somit über die «Große Firewall» zu klettern. Allerdings hat die Regierung angekündigt, die – heute ohnehin schon häufig gestörten – Tunnel künftig komplett blocken zu wollen. Apple hatte im Juli auf chinesische Anweisung hin solche Programme für VPNs (Virtual Private Network) aus dem chinesischen App-Store entfernt, was heftige Kritik ausgelöst hatte.

Deutsche und andere ausländische Unternehmen in China sind besorgt, dass sie künftig auch ihre firmeneigenen Tunnel nicht mehr benutzen können und ihre Geschäftsgeheimnisse damit nicht mehr sicher sind. (dpa)

Bildquelle:

  • Whatsapp: dpa

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