Rom/Vatikanstadt – Kanzlerin Angela Merkel (CDU) wird heute von Papst Franziskus in Rom zu ihrer bereits vierten Privataudienz empfangen. Im Zentrum der Gespräche mit dem Argentinier stehen die Schwerpunkte des G20-Gipfels in Hamburg Anfang Juli, der von Merkel geleitet wird.
Wegen der Abschottungspolitik von US-Präsident Donald Trump sind Fortschritte bei zentralen Themen wie Freihandel, Klimaschutz, Migration sowie beim Kampf gegen Armut fraglich. Merkel dürfte sich Rückendeckung vom Papst erwarten: Bei vielen Themen stehen beide inhaltlich eng beieinander.
Papst Franziskus bricht mit dem Empfang der Kanzlerin mit einem ungeschriebenen Gesetz im Vatikan: Eigentlich sollen keine Spitzenpolitiker im Wahlkampf empfangen werden. Der Kirchenstaat bemüht sich in solchen Fällen normalerweise um Neutralität. Nach Franziskus trifft die Protestantin Merkel auch Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin. Er gilt als Nummer zwei im Vatikan und kümmert sich um die politischen und diplomatischen Aktivitäten am Heiligen Stuhl. (dpa)
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