Mann attackiert im Düsseldorfer Hauptbahnhof Menschen und verletzt sieben schwer

Beamte eines Spezialeinsatzkommandos im Hauptbahnhof von Düsseldorf. Foto: David Young

von KLAUS KELLE

Ein Mann hat gestern Abend gegen 20.45 Uhr im Düsseldorfer Hauptbahnhof fünf Menschen mit einer Axt schwer verletzt, darunter nach Informationen der „Rheinischen Post“ ein 13-jähriges Mädchen. Der Täter war über die Gleise aus dem Bahnhof geflüchtet und von der Eisenbahnbrücke in die Unterführung an der Ellerstraße gesprungen. abei verletzte er sich selbst schwer und wurde festgenommen. Die Polizei sprach von einem Amoklauf und sagte, es gebe keinen Hinweis auf einen terroristischen Hintergrund.

Dem widerspricht die Aussage einer Augenzeugin gegenüber TheGermanZ, die von einem „Südländer“ sprach. Er sei etwa 40 Jahre alt, trug eine helle Jeans und einegraue Steppjacke, wie die Zeugin berichtete.

Recht genau um20.41 Uhr bin ich mit einem ICE aus Süddeutschland auf Gleis 10 angekommen und wollte mir noch eine Zeitung in der Bahnhofsbuchhandlung holen. Etwa zwei Minuten danach begann die Panik wohl auf Höhe von Gleis 13 im hinteren Teil des Bahnhofs. Der ganze Hauptbahnhof war innerhalb von Sekunden in Bewegung, alle rannten panisch in Richtung Ausgang zur City. Ein Mädchen rief im Vorbeilaufen; „da schießt einer“. Innerhalb von zwei, drei Minuten waren Streifenwagen und Rettungsfahrzeuge vor dem Bahnhof, Spezialkräfte der Polizei und ein Hubschrauber ebenfalls.

Neben mir eine atemlose Frau um die 40 mit französischem Akzent. Auch sie ist rausgerannt und sie stand dem Mann, der mit einer Axt wahllos auf Menschen eingeschlagen hat, 100 Meter gegenüber. „Da war überall Blut“, sagt sie und ein Mann habe auf dem Boden gelegen.

Inzwischen wurde bekannt, dass die Polizei zwei weitere Personen festgenommen haben. Ob sie Mittäter sind, ist zur Stunde noch nicht bekannt.

Bildquelle:

  • Vor Ort: dpa

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.